image6Unsere stellvertretende Juniorteamsprecherin Anna Fabian war während der Olympischen Spiele als Volunteer Rio de Janeiro im Einsatz und erzählt uns, was sie vor Ort erlebt und gemacht hat.

Ende Juli, knapp eine Woche vor den Olympischen Spielen bin ich nach Rio de Janeiro geflogen, um während der Olympischen Spiele als einer von mehreren tausend Volunteers zu arbeiten. Nachdem das Gepäck leider erst einen Tag später angekommen war, ging es mit der Akkreditierung und dem Abholen der Uniform weiter. Mein Arbeitsplatz war das Olympische Dorf! Wie cool ist das denn bitte?! Ich habe mich sehr über die Nachricht gefreut als NOC-Assistant (National Olympic Commitee) eine Delegation zu unterstützen. Im Dorf angekommen habe ich erfahren, dass ich bei dem Team Bulgarien eingesetzt werde – insgesamt bin ich total zufrieden und es waren zweieinhalb super Wochen, obwohl ich (nun kaum) ein Wort bulgarisch spreche! Ich hatte viel mit den Athleten als auch mit dem NOC selbst zu tun; ich habe mich darum gekümmert, dass die Athleten zu ihrem Sponsor gefahren werden, geholfen vom Englischen ins Portugiesische (meist ein Mix aus Spanisch und Portugiesisch, kurz: Portunol) zu übersetzen und unterschiedliche organisatorische Aufgaben im Dorf übernommen.

Auch wenn nicht täglich etwas zu tun war, hat sich die freiwillige Arbeit gelohnt: wenn mich die „Head of the Mission“ als NOC-Assistant mitgenommen hat, gab es meistens Wettkämpfe anzusehen. So konnte (und musste ;-)) ich während meiner Arbeitszeit die zwei Tennishalbfinals der Herren ansehen. Zudem habe ich die Sonne und die Ruhe genutzt, um mich im Dorf umzusehen – diesen Einblick bekommt man ansonsten nur als Athlet, Coach, mit Gästepass oder gesonderter Akkreditierung.

Glücklicherweise durfte ich mit meiner Akkreditierung in alle Wettkampf- und Trainingsstätten und hatte somit die Möglichkeit vielen Top-Athleten über die Schulter zu schauen. Ich habe zum Beispiel die britische Tischtennis-Mannschaft getroffen und hatte das Glück einen Tag lang bei den Tischtennis-Wettkämpfen der deutschen Damen und Herren zuzuschauen. In der zweiten Augustwoche war ich im Deutschen Haus zu Gast, wo alle Athleten nach ihren Medaillensiegen geehrt und präsentiert werden. Hier hat der ITTF das sogenannte „TTX-table tennis“ vorgestellt – schaut mal unter folgendem Link (https://youtu.be/MwS0LgKgwA4), ob ihr mich finden könnt! 😉

Gewohnt habe ich in dem Monat in einem von uns (vier andere deutsche Volunteers) privat gemieteten Apartment direkt neben der Copacabana. Leider brauchte ich knapp 1,5 Stunden, um in das Olympische Dorf zu kommen, aber letztendlich hat sich der Aufwand gelohnt! Alle Wettkampfstätten waren (leider) weit voneinander entfernt und abends konnte ich weg von meinem Arbeitsplatz den Tag mit einem Caipirinha oder einer „Coco“ am Strand ausklingen lassen. 🙂 Am 23.08. bin ich nach Uruguay geflogen. Von hier aus geht es noch nach Buenos Aires und Santiago de Chile, um die Zeit zwischen den beiden Großevents zu nutzen. „Die beiden Großevents?“ – ja, genau. Ich werde ebenfalls während der Paralympischen Spiele als Volunteer tätig sein. Diese sind vom 07.-18.09. in Rio de Janeiro und auch hier sind einige Tischtennis-Stars am Start, die ich hoffentlich tatkräftig unterstützen kann.

Und nun genießt die Fotos und lasst euch einen kleinen Einblick geben, was hier alles so passiert ist. Insgesamt muss ich sagen, dass ich bis auf teilweise sehr langsame Brasilianer und Probleme mit deren Organisation, sehr zufrieden bin und mich bereits jetzt schon auf die Paralympischen Spiele im September freue. 🙂

Liebste Grüße aus Montevideo,

Eure Anna

 

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