Der Bundesfreiwilligendienst des aktuellen Jahrgangs nähert sich langsam dem Ende. Das gemeinsame Abschlussseminar in Bad Hersfeld ist auch Geschichte. Dort haben die BFDler unter anderem ihr Jahr auch mal Revue passieren lassen. Tung Le und Nils Röttgen (letzterer im Foto links) haben das in einem Interview getan.

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Was haben eigentlich Rosa(19) aus Bayern, Yannik(18) aus Hessen, Nils(19) aus NRW und Patrick(20) aus Hamburg gemeinsam? Möglicherweise eine ganze Menge – auf jeden Fall aber haben alle einen Bundesfreiwilligendienst beim Deutschen Tischtennisbund geleistet. Auch für das kommende Jahr sind Stellen in ganz Deutschland frei, die eine tolle Möglichkeit zur Orientierung nach der Schulzeit bieten. Die Stellen sind von Tischtennisvereinen und -verbänden ausgeschrieben und verlangen dem Freiwilligen Teamfähigkeit, Selbstständigkeit und Sportbegeisterung ab.
Warum solltest du einen Bundesfreiwilligendienst im Tischtennis machen? Um einen Einblick in den Alltag eines Freiwilligen zu kriegen, haben wir für euch Nils aus der diesjährigen ,,Bufdi‘‘-Gruppe interviewt.

Tung: Was waren für dich die Gründe, die Zeit nach deinem Abitur mit einem Freiwilligendienst im Tischtennis zu verbringen?
Nils: Durch einen Kumpel, der den Dienst beim gleichen Verein vor mir gemacht hat, habe ich einen sehr genauen Einblick bekommen, was mich erwartet. Die Arbeit besteht darin, Kinder und Jugendliche für den Tischtennis-Sport zu gewinnen, mit ihnen im Verein und in der Schule zu arbeiten und den Verein in seinen gesamten Strukturen zu stärken und auszubauen. Diese Aufgaben haben mir sehr zugesagt – außerdem ließ mein Vorgänger durchblicken, dass man in seiner Freizeitgestaltung sehr flexibel bleibt, da einen die Arbeit für den Verein nicht vollkommen auslastet.

Das soll aber nicht heißen, dass das Jahr dazu dient sich eine Auszeit zu verschaffen, mit wenig Arbeit und viel Freizeit?!
Nein! Das kann ich nicht behaupten. Mit flexibel meine ich, dass man an vielen Stellen sehr selbstständig ist und sich seine Zeit selbst einteilen kann.

Also hattest du keinen festen Stundenplan?
Ich habe mir tatsächlich einen erstellt. Der besteht aber nur aus 20 Stunden, den Rest meiner Arbeit teile ich mir selbst ein.

Wie sah diese Arbeit aus?
Das ist sehr unterschiedlich. Immer mal wieder gab es Vereinspost zu verteilen. Gerade läuft noch ein Projekt, für das ich verantwortlich bin: der TTC BW Brühl-Vochem nimmt an einer Maßnahme des Landessportbund für Flüchtlinge teil, wobei ein sinnvolles Sport-Angebot für Flüchtlinge geschaffen werden soll.

Du selbst spielst ja bereits seit vielen Jahren Tischtennis und warst auch schon lange Mitglied beim TTC. Würdest du den Dienst auch jemandem empfehlen der weniger oder gar kein Bezug zu dem Sport und dem Verein hat?
Bei den Seminaren durfte ich alle anderen ,,BuFDi’s‘‘ aus Deutschland kennenlernen. Davon hatten einige keinen Bezug zu Tischtennis. Erst hielt ich das für ungünstig, aber jetzt am Ende merkt man gar keinen Unterschied mehr. Yannik zum Beispiel hat zwar nicht angefangen selbst Tischtennis zu spielen, aber ist zum richtigen Fan geworden.

Was möchtest du zusammenfassend sagen, warum du ein BFD empfiehlst?
Zum einen behalte ich die 25 Bildungstage in sehr guter Erinnerung: Ich war in Dortmund, Berlin und Wetzlar und habe nette Leute kennengelernt.
Dann ist für viele sicherlich interessant, dass man im Rahmen der Bildungstage eine Trainerlizenz erwirbt! Damit kann man auch nach dem BFD Geld verdienen und sammelt viele Erfahrungen.
Ich finde, dass das Jahr finanziell für mich sehr lukrativ war. der Verein hat meine Sozialversicherung übernommen, ich habe ein monatlichen Taschengeld erhalten und hatte zeitlich noch die Möglichkeit zusätzlich steuerfrei Geld zu verdienen.

Vielen Dank! Eine letzte Frage habe ich noch: viele wollen das Jahr zu Orientierung nutzen – hast du dich orientiert?
Alle Fragen, die sich mir für die Zukunft stellen, haben sich nicht geklärt. Ich weiß aber wie es jetzt erstmal weitergeht, ohne Angst zu haben, dass ich etwas anfange, was mir nicht liegt. Ich konnte mich, auch im Rahmen des BFD, mit vielen Gleichaltrigen aus ganz Deutschland austauschen und habe gelernt, dass viele die gleichen Fragen und vielleicht auch Sorgen haben.

Ihr hat auch Interesse am Bundesfreiwilligendienst? Dann schaut euch doch auf unserer Website etwas um. In der Stellenbörse findet außerdem ihr noch alle freien BFD-Stellen für das kommende Freiwilligenjahr.

 

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