Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) ist längst im Tischtennis angekommen. Seit 2012 setzen Vereine und Verbände unter der Trägerschaft des DTTB Bundesfreiwillige ein. Rund 180 sind es bislang gewesen. Im kommenden BFD-Jahr ab September werden wieder 40 hinzukommen. Neu ist: Ab sofort gibt es zusätzlich ein Sonderkontingent von fünf BFD-Plätzen mit Flüchtlingsbezug, das sogenannte „BFD Welcome“.
Der BFD mit Flüchtlingsbezug bedeutet, dass der/die Bundesfreiwillige selbst ein Flüchtling ist oder sich der/die Bundesfreiwillige für Flüchtlinge einsetzt. Viele Tischtennis-Vereine in Deutschland engagieren sich bereits in der Flüchtlingsarbeit, bieten Aktionstage an, Schnuppertraining und leisten einen erheblichen Beitrag in punkto Integration. Für Vereine mit einem solchen Schwerpunkt, eignet sich BFD Welcome ideal. Insgesamt 10.000 BFD-Welcome-Stellen werden von der Bundesregierung finanziert, der DTTB konnte sich fünf Plätze sichern. Mögliche Einsatzstellen (Vereine/Verbände) oder auch Personen, die an einer BFD-Stelle interessiert sind, können sich ab sofort bei uns melden.
Der deutsche Rekordmeister Borussia Düsseldorf hat bereits eine BFD-Welcome-Stelle ausgeschrieben. Die Details gibt es auf der Homepage der Borussia.
Wer darf alles einen BFD Welcome machen?
- Bundesfreiwillige müssen volljährig sein
- Personen aus Deutschland, die mit direktem Flüchtlingsbezug eingesetzt werden
- Personen, die sich um die Organisation von Helfern kümmern (z.B. Freiwillige in Freiwilligenagenturen)
- Flüchtlingen, die aus unsicheren Herkunftsländern eingereist sind, Asyl beantragt haben (vgl. Punkt Abschluss einer Vereinbarung) und sich seit drei Monaten in Deutschland befinden.
Wer kann einen BFD Welcome anbieten?
Im BFD bereits anerkannte Einsatzstellen können den Tätigkeitsbereich, den sie im Antrag auf Anerkennung als Einsatzstelle beschrieben haben, erweitern lassen und dann einen BFD Welcome anbieten. Der Träger benötigt eine ausführliche Tätigkeitsbeschreibung, die an das Bundesamt weitergeleitet wird.
Anerkannte BFD-Einsatzstellen, die keinen freien BFD-Platz zur Verfügung haben, können einen neuen Einsatzplatz mit Flüchtlingsbezug genehmigen lassen. Schicken Sie uns bitte hierfür den vollständig ausgefüllten Antrag auf Platzzahlerhöhung zu.
Für das Sonderprogramm können Einsatzstellen auch neu anerkannt werden. Ein entsprechender Antrag auf Anerkennung als Einsatzstelle im BFD muss rechtzeitig vor dem geplanten Einsatz gestellt und genehmigt werden. Anträge im Rahmen des Sonderprogramms werden durch das Bundesamt vorrangig bearbeitet.
Zu beachten ist, dass die Anerkennung, Platzzahlerhöhung und Einsatzerweiterungen für das Sonderprogramm zunächst auf drei Jahre befristet werden.
Einsatzbereiche
Der Einsatz der Freiwilligen erfolgt zu Aufgaben im Zusammenhang mit der Flüchtlingsbetreuung. Tätigkeitsfelder mit Flüchtlingsbezug sind zum Beispiel:
- Betreuung und Unterstützung von Flüchtlingen bei ihrer Unterbringung und Versorgung (z.B. in Flüchtlingseinrichtungen, Unterkünften u. Ä.)
- Unmittelbare Unterstützung und Hilfe für Flüchtlinge bei ihrer gesellschaftlichen Orientierung und Integration im Alltag (z.B. als Integrationslotsin und Integrationslotse, als Begleitung zu Behördengängen und Arztbesuchen, als Übersetzungshelferin und Übersetzungshelfer u. Ä.)
- Betreuung und Unterstützung von Flüchtlingen im Bildungsbereich (z. B. Kitas, Schulen, Erwachsenenbildungsformate u. Ä.)
- Betreuung und Unterstützung von Flüchtlingen im integrationsorientierten Freizeitbereich (Sport, Kultur, Jugendarbeit u. Ä.)
- Koordinierung und Organisation von bürgerschaftlichem Engagement zu Gunsten von Flüchtlingen (z.B. Sortierung und Weitergabe von Sachspenden, Lebensmittelverteilung, Einsatzplanung von ehrenamtlichen Helfern u. Ä.).
Wer Interesse hat, kann sich auf der Website der Freiwilligendienste im Sport informieren oder sich an Daniel Hofmann telefonisch unter 069-69501926 oder per Mail unter hofmann.dttb@tischtennis.de vom DTTB wenden. Mehr Infos zum BFD im Allgemeinen gibt es hier.