Ihr Alltag ist Tischtennis: Miriam Maag ist Bundesfreiwillige beim TTV Zell. Wie sie auf den Bundesfreiwilligendienst (BFD) kam und was sie da so alles zu tun hat, erzählt die 19-Jährige im Interview. Yannick Koog, selbst BFDler im Generalsekretariat des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) in Neu-Isenburg, hat mit Miriam gesprochen.

Frage: Wie bist du darauf gekommen, den BFD zu absolvieren und dann gerade beim TTV Zell?
Miriam:
Für mich war der BFD ein Überbrückungsjahr, da ich zu spät wusste, was ich später mal machen möchte. Eigentlich hatte ich mich beim FC Berg beworben. Der Verein hat sich dann für jemand anderes entschieden, mich aber gefragt, ob er meine Kontaktdaten und Bewerbung dem Tischtennis-Verband Württemberg-Hohenzollern (TTVWH) schicken darf, weil andere Vereine wie Zell oder Sportbund Stuttgart auch noch einen Bundesfreiwilligen suchten. Daraufhin hat sich Zell bei mir gemeldet. So hat es sich nach dem Vorstellungsgespräch auch ergeben, dort ein BFD-Jahr zu machen.

Frage: Wie sieht die Arbeitsteilung zwischen Johannes, dem zweiten Bundesfreiwilligen des TTV Zell, und dir aus?
Miriam: Wir haben mittlerweile drei Schul-AGs, die wir untereinander aufteilen. Johannes ist zudem noch für die Pressearbeit zuständig, während ich Turnieranmeldungen, Ausschreibungen und ähnliches erledige. Im Training betreut jeder eine Gruppe. Im ersten halben Jahr war ich für die Leistungsgruppe zuständig und Johannes für die Gruppe der Fortgeschrittenen, jetzt ist es genau umgekehrt. Das Anfängertraining sowie organisatorische Dinge machen wir dann zusammen, wie auch die Trainingsgestaltung – vor allem für das Anfängertraining.

Miriam Maag (links im Bild) mit den BFD-Kolleginnen Marie Bünz und Sarah Zydel
Miriam Maag (links im Bild) mit den BFD-Kolleginnen Marie Bünz und Sarah Zydel

Frage: Wie viele Stunden pro Woche bist du in der Halle?
Miriam:
Ungefähr 21 Stunden.

Frage: Was gefällt dir an deiner BFD-Arbeit besonders?
Miriam:
Vor allem der Umgang mit den Kindern. Ich finde es immer schön, wenn sie sich freuen, sobald Sie endlich einen neuen Schlag geschafft haben oder wenn Sie sich einfach nur verbessern. Da sieht man das Leuchten in den Augen.

Frage: Was hast du dir von deinem BFD-Jahr erhofft?
Miriam:
Ich hatte mir erhofft, viel Neues dazuzulernen, Erfahrungen zu sammeln, und das, was ich gelernt habe, anderen zu vermitteln und weiterzugeben. So kann man einen Verein aus einer komplett anderen Perspektive kennenlernen.

Frage: Sind deine Erwartungen erfüllt worden?
Miriam:
Meine Erwartungen sind mehr als erfüllt worden. Gerade in punkto Organisation, Administration und Trainingsgestaltung konnte ich viele verschiedene Eindrücke gewinnen und so neue Ideen sammeln.

Frage: Was wirst du aus deinem BFD-Jahr noch mitnehmen?
Miriam: Ich werde viele Erfahrungen aus diesem BFD-Jahr mitnehmen. Primär nehme ich die Erkenntnis mit, dass man mit viel Engagement und Freude Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene zu etwas begeistern kann. Und dass man dann sagen kann, dass sich der komplette Aufwand am Ende gelohnt hat. Und dass man mit Leuten zusammenarbeiten muss, um ein Ziel zu erreichen.

Frage: Weißt du mittlerweile, was du nächstes Jahr nach dem BFD machen wirst?
Miriam:
Ja, ich werde bei Lidl eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau absolvieren und freue mich schon auf die Herausforderung.

Frage: Spielst du auch selbst Tischtennis in einer Mannschaft?
Miriam: Ich spiele beim TTF Neckartenzlingen. Wir haben knapp den Aufstieg verpasst und spielen deshalb bei den Damen auch nächstes Jahr in der Bezirksklasse.

Miriam, vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für dich!

Zur BFD-Stellenbörse auf der Young-Stars-Webseite

Yannick Koog

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