Hallöchen, mein Name ist Lisa Woestemeier und ich mache meinen Bundesfreiwilligendienst beim TuS „Einigkeit“ Hillegossen in Bielefeld. Seit ich denken kann, bin ich Mitglied in diesem Verein; erst beim Eltern-Kind-Turnen, später beim Mädchenturnen, beim Tanzen…bis ich beim Tischtennis gelandet bin. Doch nach einigen Jahren endloser Niederlagen und einer Anzahl an Siegen, die ich an einer Hand abzählen konnte, entschied ich mich dem Tisch den Rücken zu kehren und den kleinen weißen Zelluloidball (ja, so lang ist das schon her) gegen den großen gelben Filzball zu tauschen. Und bis heute stehe ich unglaublich gerne auf dem Tennisplatz!
Assistenztrainerin statt Au-Pair
In der 12. Klasse kam dann langsam die Frage auf: Was mache ich nach der Schule? Ich hatte schon seit ich ein kleines Kind war, den großen Wunsch Tierärztin zu werden. Direkt nach der Schule wollte ich aber erstmal ein Jahr Pause vom Lernen. Den ursprünglichen Plan, als Au-Pair im Ausland zu arbeiten, habe ich schnell verworfen, als mir (endlich) bewusst wurde, dass ich alles und jeden daheim zurücklassen müsste…und das wollte ich nicht. Zeitgleich habe ich angefangen, als Assistenztrainerin beim Tischtennis auszuhelfen. Seit einigen Jahren war ich schon Gruppenhelferin in anderen Gruppen der Turn- und Tennisabteilung und da das Tischtennistraining genau zwischen zwei meiner Gruppen lag, war ich aus Zeitgründen ohnehin gezwungen in der Halle zu bleiben. Der Trainer- immer noch der gleiche wie zu meiner aktiven Zeit – hat mich dann gebeten, mich in die Trainingsplanung und das Training mit einzubringen, was nach einer absolvierten STARTTER-Ausbildung dann auch kein Problem mehr war.
Im November fragte er mich dann, ob ich mich nicht für die Stelle des BFDlers bewerben möchte. Immerhin war ich in alle Tätigkeitsfelder eingearbeitet und fand offensichtlich Gefallen an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Sportverein. Ich, dankbar für den Wink des Schicksals, schrieb meine Bewerbung und hatte im Dezember meine Zusage auf dem Tisch. Und so bin ich Bufdi geworden…
Berufliche Neuorientierung
Nach meinem Abitur hatte ich dann ein 5-wöchiges Praktikum in einer Tierarztpraxis gemacht und weiß nun; das ist doch nicht mein Traumberuf. Also habe ich meine Pläne nochmal überdenken müssen. In den nächsten Tagen steht ein Praktikum in einer Logopädiepraxis an… Mal sehen, ob das etwas für mich ist. Ansonsten wird weitergesucht!
Und aktuell so?
Das Jahr als Bufdi könnte kaum besser laufen. Neben dem Jugendtraining werde ich auch in KiTa- und OGS-Gruppen eingesetzt, aber hauptsächlich unterstütze ich Breitensport- und Turngruppen, in dem ich Sportstunden vorbereite und anleite oder auch nur den Übungsleiter unterstütze. Die Breitensportgruppen sind, neben dem TT-Training, auch die Gruppen, die mir am meisten Freude bereiten. Natürlich gibt es einige Kinder, die aus der Reihe tanzen, aber das war schon immer so und das wird auch immer so sein. Darüber hinaus stehen einige Sitzungen der verschiedenen Abteilungsvorstände an, ich schreibe Berichte für die Vereinsnachrichten und die „Dorf-Zeitung“, betreue Tischtennisspiele der Schüler- und Jugendmannschaft und leite und organisiere ein Filmprojekt, welches in den nächsten Tagen/Wochen abgeschlossen ist und einen Imagefilm des TuS Hillegossen hervorgebracht hat.
Den Spaß am Tischtennis wiederentdeckt
Dank der Seminare des DTTB und des Mitgestaltens des Tischtennistrainings habe ich den Spaß an dieser Sportart wiederentdeckt und bin mittlerweile auch wieder – oder zum ersten Mal – mehr als zufrieden mit meinen Spielergebnissen. Den Seminaren habe ich es auch zu verdanken, dass ich jetzt viele liebe Menschen in ganz Deutschland zu meinen Freunden zählen darf. Etwas, wofür ich unglaublich dankbar bin und was während eines Auslandsjahres niemals passiert wäre. Darüber hinaus habe ich sehr viel über mich und meine Fähigkeiten erfahren, neue Trainingsansätze und Spiele kennengelernt, sowie einen Blick hinter die Kulissen eines großen Tischtennisturniers werfen dürfen.
Fazit: Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich eine bessere Wahl hätte treffen können.
Sehr schön geschrieben Lisa 🙂