Nicht nur für Deutschlands Starter Kilian Ort und Yuan Wan sind die Youth Olympic Games (YOG) in Nanjing (China) ein riesen Erlebnis. Das olympische Flair genießen auch Roman Frackenpohl, Daniel Ringleb und Sven Plaschke. Die Jung-Trainer wurden für das „dsj academy camp“ ausgewählt, erleben die zweiten Jugendspiele hautnah und lernen eine neue Kultur kennen.

Spannende zweieinhalb Wochen im Reich der Mitte für Roman Frackenpohl, Daniel Ringleb und Sven Plaschke: Am Donnerstag flog das Trio mit 36 weiteren Teilnehmern nach Nanjing, wo im Rahmen der Youth Olympic Games (YOG, 16.-28. August) das „dsj academy camp“ stattfindet. Die stark im Tischtennis engagierten Frackenpohl, Ringleb und Plaschke wurden in einem Bewerbungsverfahren von der Deutschen Sportjugend (dsj) für die Reise ausgewählt.

Kurz vor dem Abflug nach Nanjing: Sven Plaschke, Roman Frackenpohl und Daniel Ringleb (Foto: privat)
Kurz vor dem Abflug nach Nanjing: Sven Plaschke, Roman Frackenpohl und Daniel Ringleb (Foto: privat)

Die insgesamt 39 jungen Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 26 Jahren sind in ihren jeweiligen Sportverbänden bzw. -vereinen auf vielfältigste Weise ehrenamtlich engagiert. Beim zweiwöchigen „dsj academy camp“ nehmen sie an Workshops teil, besuchen die Wettkämpfe der Jugendspiele und besichtigen die chinesische Millionen-Metropole Nanjing. Ziel der Workshops ist es, dass die jungen Engagierten mehr über die Olympische Idee erfahren sowie Wissen und Kompetenzen für ihre ehrenamtliche Tätigkeit erwerben.

Workshops und Besuch der Spiele

Vor dem Abflug nach Nanjing trafen sich die Teilnehmer in München zu einem Vorbereitungsseminar. Dabei standen unter anderem Einblicke in die Kultur des Reiselandes Chinas im Mittelpunkt. Neben Besonderheiten und Unterschieden von Land und Leuten erhielt die Gruppe auch eine kurze Einführung in die chinesische Sprache und Schriftzeichen. „Das dsj academy camp soll natürlich auch eine gehörige Portion Motivation vermitteln, damit die Teilnehmer auch in Zukunft der Arbeit im Sport, die vielfach ehrenamtlich betrieben wird, verbunden bleiben“, fasst der stellvertretende Vorsitzende der dsj und Leiter des Camps, Jan Holze, zusammen.

Abenteuer China und YOG für drei Tischtennis-Engagierte

Die 39 Teilnehmer kommen aus unterschiedlichsten Sportarten. „Von Judo über Boxen bis hin zu Golf ist eigentlich alles dabei“, sagt Sven Plaschke. Der 26-Jährige freut sich auf das Mutterland des Tischtennis. „Vielleicht bekomme ich einen Einblick darin, wie das Training meiner Sportart an ihrem Geburtsort stattfindet und was dort das Besondere ist“, sagt Plaschke. „Ich habe auf der Internetseite des DTTB eher zufällig gesehen, dass es dieses Camp gibt“, erinnert er sich. „Ich habe mich dann einfach beworben, aber überhaupt nicht damit gerechnet, dass ich eine Antwort erhalte“, so der leidenschaftliche Spieler und Trainer beim SV Sottrum (TTVN). Zudem fungiert der Elektrotechnik-Student als Jugendwart des Tischtennis-Kreises Rotenburg.

Auch die beiden anderen Teilnehmer aus dem Bereich Tischtennis sind in hohem Maße engagiert. Daniel Ringleb ist im Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) wahrlich kein Unbekannter. Der 25-jährige Sport- und Mathematikstudent auf Lehramt hat sowohl für den Tischtennis-Verband Niedersachsen (TTVN) als auch für den DTTB mehrere Sommercamps geleitet. Er war außerdem als Betreuer beim DTTB-Olympiacamp in London 2012 mitverantwortlich. Der Oberligaspieler des TTC BW Brühl-Vochem hat die B-Lizenz, ist in der Trainer-Fort- und -Ausbildung tätig und arbeitet selbst als Coach in zwei Vereinen. Daniel Ringleb war bereits bei den ersten Olympischen Jugendspielen in Singapur 2010 Teilnehmer des dsj academy camps.

Der dritte im Bunde ist Roman Frackenpohl, engagiert im Tischtennis beim TSV Seelscheid und auch im Golfsport beim Golfclub Burg Overbach. Zwei Herzen schlagen also nicht nur in Nanjing in seiner Brust. Der 26-jährige studierte Betriebswirt (mit Sportmanagement- und Tourismus-Vertiefung) ist sowohl im sportlichen als auch im sozialen Bereich tätig. Frackenpohl hat sich als Nachwuchstrainer beim TSV Seelscheid und beim TTF Remagen einen Namen gemacht, darüber hinaus kümmert er sich um die Vereins- und Presse-Arbeit. „Für mich als Tischtennis-Spieler versprüht China einen ganz besonderen Reiz“, sagt Frackenpohl.

Ihr wollte euch in der Jugendbildung engagieren? Dann schaut doch mal auf den Seiten des Juniorteams vorbei.

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