Koordination im Tischtennis – ist das wirklich wichtig? Natürlich! Reaktion, Antizipation, Orientierung – je besser Spieler Tischtennisball und Körper beherrschen, desto höher ist ihr Spielniveau. Eine gute Koordinationsfähigkeit ist übrigens nicht nur im Sport wichtig. Eine gute Orientierung und ein gutes Gleichgewicht kann etwa einen Sturz vermeiden. Im ersten Teil unserer Tipps & Tricks-Reihe zeigen wir euch, welche koordinaten Fähigkeiten es gibt. Im zweiten Teil geht es dann vor allem um Übungen für das Tischtennistraining. Die Inhalte stammen aus dem DTTB-Lehrplan „Koordinationstraining im Tischtennis“. Das Buch gibt es zurzeit im DTTB-Shop zum Sonderpreis von 7,45 Euro.
Mit der Schulung der koordinativen Fähigkeiten kann nicht früh genug begonnen werden. Sie sind die Voraussetzung für eine höhere motorische Lernfähigkeit in den nachfolgenden Jahren. Am besten können Kinder im Altern von sieben bis zehn Jahren Koordination lernen. Nach der Pubertät steht vor allem die Stabilisierung und Optimierung der Fertigkeiten im Mittelpunkt. Aber welche Fähigkeiten braucht man hauptsächlich zum Tischtennis spielen?
- Kopplungsfähigkeit: Im Tischtennis benötigen wir diese Fähigkeit, wenn wir beim Schlag die Bewegung der Beine, des Rumpfes sowie des Schlagarms zu einem Tischtennisschlag zusammenfügen.
- Orientierungsfähigkeit: Hier geht es um die eigene Position am Tisch, z.B. wie stehe ich am Besten zum Ball. Diese Fähigkeit ist aber auch wichtig um den Standort des Gegners bestimmen zu können und ihn auszuspielen.
- Differenzierungsfähigkeit: Stichwort „Ballgefühl“ – Wie dosiere ich einen Schlag, wie gehe ich mit Schnitt oder Geschwindigkeit um: Viele halten die Differenzierungsfähigkeit für die wichtigste im Tischtennis.
- Gleichgewichtsfähigkeit: Im Tischtennis wird kaum ein Schlag in Ruheposition gespielt. Vielen fällt es schwer die Balance zu halten – nämlich möglichst immer vorne, zwischen den Beinen und in tiefer Grundposition.
- Reaktionsfähigkeit: Tischtennis ist die schnellste Ballsportart der Welt gemessen an der Reaktionszeit. Natürlich spielt dann die Fähigkeit schnell zu reagieren eine wichtige Rolle.
- Antizipationsfähigkeit: Das ist die Fähigkeit, durch Erfahrung und aktuelle Wahrnehmung, die Aktionen des Gegners bzw. Mitspielers und die weitere Spielentwicklung vorauszuahnen.
- Umstellungsfähigkeit: Sie steht im Zusammenhang mit der Rekationsfähigkeit. Im Tischtennis benötigt man sie bei Netz- oder Kantenbällen. Oder etwa, wenn man falsch antizipiert hat.
Im Tischtennis wirken diese Fähigkeiten in sehr komplexer Weise zusammen. Deswegen ist es eine hervorragende Sportart, um die Koordination zu trainieren und zu verbessern. Mit welchen Übungen die einzelnen Fähigkeiten verbessert werden können, zeigen wir euch schon bald im zweiten Teil.