Düsseldorf. Diesmal waren die Tage des jungen Engagements (TdjE) anders für Fabian Herdle aus Oettingen: Der 25-Jährige hatte nämlich innerhalb von fünf Jahren die Rollen getauscht. War er bei der Team-WM 2012 in Dortmund noch als Teilnehmer der TdjE dabei, hat er in diesem Jahr selbst Verantwortung übernommen und arbeitete als Betreuer.

Insgesamt 55 junge Engagierte aus ganz Deutschland trafen sich während der WM in der Jugendherberge Düsseldorf, natürlich nicht nur um sich weiterzubilden, sondern auch jede Menge Spaß zu haben. Die Themen reichten bei den praxisorientierten Einheiten von nonverbalen Spielen über Alternative Spielformen (Clickball, Vierertisch) bis zum Coaching und Balleimertraining. Bei den theoretischen Einheiten konnten die Teilnehmer unter anderem zwischen Themen wie Social Media für den Verein, Globalisierung zum Anfassen, Ziele erfolgreich erreichen (Heidelberger Konzepttraining) und Vorurteile erkennen wählen. Auch die Spiele der Profis bei der WM konnten die Teilnehmenden immer wieder verfolgen – ob am Livestream in der Jugendherberge oder direkt in der Halle. Neben Theorie und Praxis stand aber auch das gemeinsame Vernetzen im Vordergrund – z.B. bei der Quiztour durch die Düsseldorfer Altstadt, dem Minitisch-Turnier oder anderen Abendveranstaltungen in der Jugendherberge.

Die „Vorbildfunktion“, habe Fabian freiwillig gewählt, berichtet er. Seit knapp zwei Jahren ist er nun im Juniorteam des Deutschen Tischtennisbundes (DTTB). Dort haben junge Engagierte zwischen 16 und 26 die Möglichkeit, eigenverantwortlich Projekte, wie Seminare für andere junge Ehrenamtliche, zu organisieren. Oder eben wie Fabian als Betreuer bei Aktionen wie den TdjE eine Leitungsfunktion zu übernehmen

„Es war manchmal schon ein bisschen stressiger als wenn man einfach „nur“ teilnimmt“, gibt der 25-Jährige zu. Aber es habe ihn auch ein ganzes Stück weitergebracht: „Ich muss lernen, gelassener mit manchen Situationen umzugehen. Da bin ich manchmal ein bisschen zu ehrgeizig.“

Und genau dafür hat er im DTTB-Juniorteam immer wieder die Möglichkeit: Mit einem fünfköpfigen ehrenamtlichen Team plus einer Hauptamtlichen Koordinatorin hatte er diesmal den Veranstaltungsablauf der TdjE mit organisiert. Bei der Veranstaltung haben junge Ehrenamtliche die Möglichkeit im Rahmen einer Tischtennis-Großveranstaltung an kurzen Workshops ? etwa zu Coaching oder Social Media – teilzunehmen und in die unterschiedlichen Themen hinein zu schnuppern. Fabian etwa leitete die Praxiseinheit „Alternative Spielformen“, bei der sich alles um Tischtennis-Variationen wie Clickball oder 4er-Tisch drehte. Sein Fazit ist positiv „Das coole an den TdjE ist, dass man junge Leute aus ganz Deutschland trifft, die ähnliche Interessen haben.“

Und auch wieder die Leitung für eine solche Veranstaltung zu übernehmen, kann sich Fabian gut vorstellen: Denn trotz des bisschen Stresses, hat ihm das verlängerte Wochenende bei der Weltmeisterschaft richtig  viel Spaß gemacht. Auch, weil so viele „coole Gruppensituationen“ entstanden seien – und es natürlich auch ein super Gefühl sei, wenn man als Organisator merke, dass es den Teilnehmern gefallen hat.

Die Veranstaltung „Tage des jungen Engagements“ wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus Mitteln des Kinder- und Jugendplanes des Bundes. Ein gemeinsames Projekt mit der Deutschen Sportjugend.

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